Inklusion

Beobachtung und Dokumentation

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Einzelarbeitsplatz

Manch einer wird sich fragen, was das Thema Beobachtung und Dokumentation mit Inklusion zu tun hat. Aus meiner täglichen Praxis kann ich ihnen berichten, dass sich genau in dieser Thematik zeigt, ob die Fachkräfte inklusiv denken und handeln oder nicht. Die Vielzahl von Dokumentationsverfahren ist förmlich erschlagend und selbst in ein und derselben Einrichtung von Fachkraft zu Fachkraft häufig so unterschiedlich, dass es trotz Konzeption keine Gemeinsamkeiten gibt. Die Art der Beobachtung und das Formulieren und zu Papier bringen ist oft eine große Herausforderung für die Fachkräfte. Hinzu kommt, dass bei sogenannten Auffälligkeiten von Kindern dann noch nach speziellen Beobachtungs- und Ankreuzbögen gefragt wird. Der Grund dahinter ist in der Regel, dass die pädagogischen Fachkräfte bestätigt wissen wollen, dass sie ihr Gefühl nicht trügt. Doch welche Ankreuzverfahren nimmt man dann und wie aussagekräftig sind diese? In der Regel sehr wenig aussagekräftig und das hat einen einfachen Grund: Die individuellen Fähigkeiten der einzelnen Kinder sind so vielfältig, dass sie sich nicht in eine Übersicht bringen lassen. Schon garnicht in einen Bogen der Wert auf 2 Dinge legt - Kann das Kind und kann es nicht! Auch Bögen mit Skalen von 1-5 (von sehr gut bis geht garnicht) sind nicht aussagekräftig, weil jede Fachkraft jede einzelne Frage zum Kind anders bewerten würde. Und was soll ich mit der Frage anfangen, ob das Kind einen Hampelmann kann oder die Treppe im Nachstellschritt nach oben und nach unten geht? Das fällt bei motorisch beeinträchtigten Kindern schon mal weg oder der Gesamtwert sinkt rapide nach unten.

  • Sie verstehen worauf ich hinaus will? Wir müssen unsere pädagogische Arbeit dokumentieren, das ist klar, aber es ist gesetzlich nicht vorgeben, mit welchem Verfahren. Das ist eine (Träger-)interne Entscheidung. Ich möchte mit ihnen hier über eine inklusive und wertschätzende Form der Beobachtung und Dokumention sprechen, die wirkliche Aussagen über die Entwicklung von Kindern trifft und sie bei der Gestaltung beteiligt. Weiter unten werde ich das differenzierter Gegenüberstellen. Vorweg sei erwähnt, dass ein inklusives Beobachtungs- und Dokumentionsverfahren die pädagogische Arbeitsweise erleichtern kann, weil sie genau das beinhaltet, was für die pädagogische Arbeit so wichtig ist: Mitgestaltung - Wertschätzung - Einbeziehung der Familien - und die Weiterentwicklung von entwicklungsspezifischen Bildungsangeboten.
  • Anbei eine Übersicht über die gängige Beobachtungverfahren:
  • Beobachtungsverfahren
  • Was eine Beobachtung beinhalten sollte:
  • Was eine Beobachtung beinhalten sollte
  • Beobachtungsbereiche
  • Eine gute Möglichkeit der inklusiven Beobachtungsform bietet die Portfolioarbeit oder das Erstellen von sogenannten Lerngeschichten.
  • Diese legen auf folgende Faktoren wert:
  • Beobachtung und Lerngeschichten 6 Säulen der Beobachtung
  • Anbei noch die Beobachtungsfelder die beobachtbar sind und in der Dokumentation festgehalten werden können:
  • Zielerfassung der Beobachtung Lerndispositionen
  • Zusammenfassend sei gesagt, dass Beobachtungen und die daraus resultierende Dokumentation immer individuell und wertschätzend ist. Wie in den letzten Grafiken zu sehen ist lassen sich viele Beobachtungsbereiche ausmachen. Es ist wirklich profitabel für die pädagogische Arbeit, wenn sich die pädagogischen Fachkräfte für eine Zeit lang mit den Fragen beschäftigen, was ist das Interesse des Kindes? Wie engagiert ist es und es hält es Herausforderungen stand? Wie teilt es sich mit und nimmt es an der Gemeinschaft teil und übernimmt sogar Verantwortung?
  • Hieraus lässt sich im inklusiven Sinne vieles erkennen. Zum Einen, wie kann ich pädagogisch die Teilhabe unterstützen und stärken. Gibt es Kinder mit gemeinsamen Interessen, die in (Klein-)gruppen angebote wahrnehmen können. Das Entwicklungspotential und die pädagogischen Einflussmöglichkeiten sind hier enorm. Zum Anderen erkenne ich die Interessen des Kindes, die bei richtig aufbereiteten Bildungsangebot immer zu einem ganzheitlichen Lernerfolg führen. Letztendlich lernen Kinder in einer Kindertagesstätte das, was die Fachkräfte ihnen anbieten und welche Möglichkeiten zur Entfaltung vorhanden sind.
  • Sollten sie Ideen zur Umsetzung von Bildungsangeboten suchen, finden sie unter der Rubrik inklusive Lernumgebungen viele Anregungen. Alternativ besuchen sie die Webseite www. lernwerkstätten-forscherräume.de. Auch die Möglichkeit, dass die Kinder ihre Arbeit selbst dokumentieren lässt sich umsetzen. Lassen sie sich inspierieren und trauen sie den Kindern viel zu.

 

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